Können wir in den eigenen vier Wänden etwas für den Klimaschutz tun?
Ja, mit moderner Heiztechnik, sagt Meisterinstallateur Herbert Sturm.

Nervt es Sie auch schon? Die wöchentliche Aufregung um die Klimakleber, die Diskussionen über den Autobahnhunderter? Das ist verständlich. Am Kern des Problems ändert es nichts: Der Klimawandel macht unserer Erde und vor allem uns Menschen zu schaffen. Wir merken es an Extremwetterphänomenen wie Hitzewellen, Fluten oder Stürmen. Eine Zukunft, die auch für die nächsten Generationen lebenswert sein soll, braucht unser aller Mithilfe. Das Gute daran: Nicht nur Verzicht verbessert die persönliche Klimabilanz-Klimaschutz fängt in den eigenen vier Wänden an – und geht dort sehr oft sogar mit einem Mehr an Komfort einher.

Klimaschutz fängt zuhause an
Meisterinstallateur Herbert Sturm ist von den Klimavorteilen moderner Haustechnik überzeugt: „Mit nachhaltigen Brennstoffen betriebene Heizungen arbeiten hocheffizient, ohne das Klima zu belasten. Dazu kommen smarte Steuerungstechnologien, die das gesamte System optimal regulieren.“ Statistische Zahlen belegen seine Aussage: Zwischen 2005 und 2022 stieg die Energieeffizienz in Österreich jährlich um 1,7 Prozent. Der von Heizungen verursachte CO2-Ausstoß konnte im selben Zeitraum um 29 Prozent gesenkt werden.

Trotzdem gibt es noch viel zu tun. 27 Prozent der insgesamt in Österreich verbrauchten Energie fielen 2022 auf Privathaushalte. Ein Teil davon kommt zwar aus erneuerbarer Energie wie Wasserkraft oder Biomasse, über ein Drittel der österreichischen Haushalte heizt aber immer noch mit Öl oder Gas. „Dabei“, so betont Sturm, „gibt es für so gut wie jede Wohnsituation eine sinnvolle Alternative!“

Es gibt nicht die eine Lösung
In Deutschland setzt man in der Klimawende ganz auf die Wärmepumpe. Sie holt sich einen Großteil der Energie aus der Luft oder der Erde. Nur ein kleiner Teil Strom muss zugefügt werden. Trotz der vielen Vorteile hält Sturm es für vernünftig, dass man in Österreich nicht nur eine Technologie forciert, sondern beispielsweise auch das Heizen mit Holz oder Pellets voll gefördert wird. „Gerade am Land, wo viele selber Wald haben oder das Holz günstig beim Nachbarn beziehen, sind Holzvergaser oder Kombikessel für Holz und Pellets enorm beliebt“, so der Heizungsexperte. Und weil der Baum beim Wachsen ebenso viel CO2 aufnimmt, wie er später bei der Verbrennung wieder abgibt, gilt Heizen mit Holz auch als klimaneutral (siehe dazu Seite 16). Auch Kombinationen, beispielsweise von Wärmepumpe und Photovoltaik oder von Pelletskessel und Solarthermie, können wirtschaftlich und ökologisch gleichermaßen sinnvoll sein.

Eine lohende investition
Der Umstieg auf nachhaltige Technik erscheint auf den ersten Blick kostspielig. Die Investition lohnt sich langfristig aber auf jeden Fall. „Dass sich der Umstieg auf erneuerbare Energie durch die niedrigen Betriebskosten irgendwann einmal amortisiert, ist ein schöner Nebeneffekt“, sagt Sturm. „Viel wichtiger aber ist der Blick auf unser aller Zukunft, damit wir unseren Planeten lebenswert erhalten.“