Zusatzausbildung für die Sturm-Lehrlinge

Im August besuchten zwei Lehrlinge der Firma Sturm die Lehrlingstage der LSI, Leistungsgemeinschaft von Installateuren. Dort lernten sie Kollegen aus anderen österreichischen Top-Betrieben kennen, hörten Vorträge namhafter Hersteller, stellten ihr praktisches Geschick unter Beweis und hatten dabei jede Menge Spaß.

Es ist ein heißer Sommertag, als sich das Redaktionsteam von „zuhause wohlfühlen“ die schmale Bergstraße zur Alm des Hotels Klugbauer in Fallegg in der Steiermark hochkämpft . Von Weitem hört man schon lautes Lachen. „Mehr nach rechts, langsam, runter …“ – die Stimmen junger Männer schallen über die Wiese. Dann bricht plötzlich lauter Jubel aus. Die Gruppe aus dem ersten Lehrjahr hat ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man gemeinsam aus einer an Seilen befestigten Flasche Wasser in ein Glas einschenken soll, innerhalb weniger Minuten bewältigt. Trainerin Katharina Scharnreiter ist erstaunt: „Büromenschen brauchen für diese Übung mindestens eine halbe Stunde!“ Der erste Tag der Aktion „Meisterklasse“ ist dem Teambuilding gewidmet. Insgesamt haben sich 63 Burschen aus ganz Österreich eingefunden, um drei Tage lang mit- und voneinander zu lernen, darunter auch die zwei Lehrlinge der Firma Sturm aus Salzburg.

Gemeinsam für die Zukunft.
Der Event war lange geplant. Herbert Sturm hatte gemeinsam mit anderen Installateuren der LSI über ein Jahr lang getüft elt, wie eine Weiterbildung für den Branchennachwuchs zusätzlich zu Berufsschule und Betrieb aussehen könnte. „Wir Geschäft sführer und Techniker sind gut vernetzt. Wir besuchen gemeinsam Weiterbildungen und unterstützen einander mit Rat und Tat. Dieses Gemeinschaftsgefühl wollen wir auf unseren Nachwuchs ausweiten, damit die Betriebe der LSI auch in Zukunft von ihren Stärken profi tieren“, so Sturm. „Außerdem wollen wir natürlich nur die besten Lehrlinge. Und denen wiederum wollen wir wirklich etwas bieten!“

Bitte wieder!
Corona hätte den Veranstaltern allerdings beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine Absage stand im Raum. „Wir haben die Schulungen noch stärker in Kleingruppen unterteilt, mehr Platz geschaff en und konnten auch sehr viel im Freien machen“, so Cheforganisator Jürgen Klauser, Geschäft sführer der LSI. Unter Einhaltung von Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen konnte der Event doch noch durchgezogen werden. Die Vorsicht tat dem Erfolg keinen Abbruch. Von den 63 Lehrlingen wollen 60 unbedingt nächstes Jahr wiederkommen – die anderen drei sind dann schon ausgelernt.

Alles außer fad.
Das Programm war viel fältig: Besonders gut gefi el den Burschen der Klettergarten und ein Besuch der „Lebenswelt Wasser“ in Stainz. Der Geschäft sführer des internationalen Installationssysteme- Entwicklers MHS, Alois Mochart, führte persönlich durch Räume voller Informa tionen, wie kostbar Wasser für alles Leben dieser Erde ist. Am meisten beeindruckte die zukünft igen Installateure, dass Mochart selbst einst Haustechniker gewesen war. Genauso wie der Geschäftsführer des Wärmepumpen-Herstellers KNV, Josef Köttl. „Ja, Jungs, wenn ihr wollt, könnt ihr alles erreichen!“, sagte er in seinem Vortrag. So mancher Lehrling sah sich da in seinen Träumen gleich als Meister oder gar Industriekapitän. Andere wollen vielleicht später berufsbegleitend die HTL absolvieren oder wissen jetzt schon, dass sie sich auf Heizungsservice spezialisieren werden, auf Badgestaltung oder Haustechnik im Neubau. Die meisten aber lieben die Abwechslung, und das kann Herbert Sturm gut verstehen: „In unserer Branche kann man ständig dazulernen und immer wieder ganz neue Techniken ausprobieren. Fad wird einem nie!“